Samstag, 7. März 2015

Tipps für ein Auslandsjahr

Mein Bruder hatte mir vor meiner Ausreise mal gesagt: Mach dir nicht zu viele Vorstellungen, es wird sowieso anders kommen als du denkst. Der Aussage kann vermutlich niemand wiedersprechen. Ein bisschen Vorbereitung schadet aber nicht und wenn man frühzeitig damit anfängt wird es auch überhaupt nicht stressig kurz bevor es los geht.

- Wenn ihr vorhabt ins Ausland zu gehen würde ich euch empfehlen es als Freiwilliger und nicht als Austauschschüler zu tun! Wenn ihr nämlich als Austauschschüler geht seid ihr noch minderjährig und habt viel mehr Regeln und Beschränkungen zu beachten. Außerdem ist es deutlich teurer, da es nicht staatlich gefördert wird.
- Wenn ihr einen Spenderkreis aufbaut schreibt alle Freunde und Verwandte an die ihr kennt. Auch wenn ihr sie vielleicht schon lange nicht mehr gesehen habt. Auch Kirchen, Vereine oder Organisationen in denen ihr aktiv beteiligt wart sind eine gute Anlaufstelle. Weniger Erfolg hat man bei Firmen die einen nicht kennen und zu denen man keinen Bezug hat.
- Schreibt einen Blog, ein Tagebuch oder ähnliches da ihr so später darin stöbern könnt und euch die Zeit besser in Erinnerung rufen könnt. Und ihr reflektiert so nochmal was ihr erlebt habt.
- Nehmt eure Elektronik mit. Ihr werdet über den Laptop, das Smartphone oder die Kamera noch froh sein. Vorallem das Smartphone ist (zumindest in Panama) genauso verbreitet wie in Deutschland.
- Ein großer Rucksack ist sehr nützlich fürs Reisen
- Macht euch Gedanken wie ihr im Ausland an euer Geld kommen wollt. Hier kann ich die DKB empfehlen, da sie soweit ich weiß die einzige Bank ist bei der ihr kostenlos ein Konto eröffnen und später gebührenfrei Bargeld abheben könnt. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit der DKB gemacht.
- Um die Impfungen müsst ihr euch meist selbst kümmern, also macht das auch ;) und bedenkt, dass zwischen den Impfterminen oft mehrere Wochen Pause sein muss.
- Wenn ihr bereits wisst ob und was ihr nach eurem Freiwilligendienst studieren wollt, könnt ihr euch schon bewerben. Wenn ihr eine Zusage bekommt könnt ihr diese vorerst ablehnen und euer FSJ machen (Der Uni aber schreiben warum Du nicht annimst damit diese es im System vermerkt). Und dann ein Jahr später mit dem Nachweis, dass Du das FSJ absolviert hast nochmals bewerben. Die Universität wird Dir dann erneut eine Zusage erteilen.
- Ihr erleichtert euch die ersten Wochen, wenn ihr die Landessprache schon ein bisschen könnt. Daher schadet es nicht ein wenig die Grundkenntnisse zu lernen.

Ihr könnt mir jederzeit persönlich schreiben wenn ihr weitere Fragen habt. Vieles wird natürlich auch auf den Vorbereitungsseminaren geklärt. In dieser Hinsicht ist AFS Deutschland wirklich top.

Für die Zeit wenn ihr dann im Ausland lebt, kann man wie ich finde nur schlecht Tipps geben. Viele machen zwar ähnliche Erfahrungen, trotzdem ist es bei jedem eine andere Situation mit Familie, Freunden, dem Projekt, dem Wohnort usw. Daher einfach auf Dich zukommen lassen!