Samstag, 14. März 2015

Gesundheit und Hygiene

Als Deutscher hat man meist großen Respekt vor den ganzen Krankheiten die in den tropischen Ländern wimmeln sollen. Daher lässt man sich vor der Abreise gegen alles erdenkliche Impfen und hofft vom Schlimmsten verschont zu bleiben. Letztlich sind die meisten Sorgen in Panama unbegründet. Malaria gibt es hier nicht. Von Cholera habe ich auch noch nicht gehört. In wenigen Gebieten gibt es Denguefieber.

Ich wurde hier in Panama noch nicht ernsthaft krank. Zum Arzt musste ich glücklicherweise bisher auch nicht. Daher kann ich hier auch nichts zur Kompetenz der Ärzte sagen.
Magen-Darm-Probleme kommen etwas häufiger vor was wohl am Essen liegt. Und man wird häufiger von irgendwelchen Insekten gestochen. Auch nach einem Strandtag habe ich oft gerötete Hautstellen von Ameisen, Sandmücken, Quallen usw.
Das größte Gesundheitsrisiko liegt aber im Straßenverkehr, da bin ich mir sicher. Schlechter Zustand der Autos (wahrscheinlich würde nur die Hälfte in Deutschland TÜV bekommen), manchmal beschränkte Fahrkünste und wenig Sicherheit (kein Gurt, überfüllte Busse) führen häufig zu Unfällen.

Für ihre Gesundheit geben Panamaer viel Geld aus. Oder besser gesagt für ärzliche Versorgung und  Medikamente. Viele sind mit der Versorgung der Regierung nicht sonderlich zufrieden und suchen sich private Kliniken und andere Medikamente.
Mir ist schon zu beginn aufgefallen, dass die Panamaer wegen jeder Kleinigkeit viele Medikamente zu sich nehmen. Beispielsweise wird bei einer leichten Erkältung schon oft Antibiotika verschrieben.

Wenn man die Hygiene in Panama und Deutschland vergleicht gibt es zwei große Unterschiede. Die Körperhygiene ist in Panama viel wichtiger. Zwei Mal am Tag duschen ist das Mindestmaß. Allgemein wird viel Wert auf's Äußere gelegt. Und tatsächlich habe ich noch keinen Panamaer getroffen, der unangenehm gerochen hat.
Anders sieht es bei der Hygiene im Haus aus. Hier ist es üblich auch mit Straßenschuhen zu laufen. Und die vielen Haustiere laufen sowohl draußen als auch im Haus herum. Wenn wir die Hintertüre offen lassen kommt auch mal das Huhn ins Haus. Ein anderer Freiwilliger geht manchmal sogar auf Eiersuche in seinem Haus weil die Hühner sich dort immer neue Verstecke für ihre Eier suchen :) In der Küche und im Bad wird auch meist nicht so penibel auf Hygiene geachtet.