Der American Field Service (AFS) mit dessen Unterstützung ich meinen Internationalen Jugendfreiwilligendienst verbringe ist die größte Organisation dieser Art in Panama. Vorletztes Jahr waren 15 deutsche Freiwillige mit AFS in Panama. Letztes Jahr, also mit meiner Abreise, waren wir schon 30 deutsche Freiwillige. Dieses Jahr kommt scheint's eine Gruppe von 70 deutschen Freiwilligen. Zusätzlich kommen noch einmal mindestens so viele Austauschschüler hinzu. Neben den Deutschen, welche den größten Anteil ausmachen, kommen noch einige Freiwillige und Austauschschüler aus anderen Ländern. Insgesamt hat AFS demnach in diesem Jahr 200 Menschen zu betreuen (mal abgesehen von den Gastfamilien, Projekten und Schulen). Das ist enorm viel Arbeit und wird sicher eine große Herausforderung für AFS. Manchmal kommt die Entsendeorganisation nämlich schon mit der jetzigen Gruppegröße an seine Kapazitätsgrenzen. Allerdings hat vor Kurzem eine junge und kompetente Belgierin das Amt im AFS Büro in Panama City übernommen. Auch scheint es eine gute Idee zu sein mehr Projekte zu suchen, in denen die Freiwilligen nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Wie beispielsweise in Internaten. Daher mache ich mir keine Sorgen um die zukünftige Betreuung der Freiwilligen und Austauschschülern.
Nachdem Ihr euch etwas durch dieses Zahlenwirrwarr gekämpft habt nun etwas zu meiner Gruppe. Wir haben uns alle bereits auf den beiden Vorbereitungsseminaren in Deutschland kennengelernt und super verstanden. Gemeinsam haben wir den 7:1 Halbfinalsieg Deutschlands gefeiert, vor der Abreise erinnert was noch alles organisiert werden muss, im Flughafenterminal in London einen 500 Meter Spurt hingelegt, das erste Mal in Panama City den panamaischen Fahrstiel erlebt und anschließend im AFS Hostel eine Magen-Darm-Infektion eingefangen. Danach ging zunächst jeder auf seine eigene Reise und zwar in seine zukünftige Stadt. Einige Einzelpersonen aber auch viele kleine Grüppchen machten sich auf den Weg. Für Isabelle, Julia, Leo und mich ging es nach Penonomé. Die nächsten 1-2 Wochen waren wohl die meisten damit beschäftigt sich einzuleben. Sowohl in den kleinen Gruppen pro Stadt, als auch als ganze Gruppe sind wir seitdem noch stärker zusammengewachsen. Wir unternehmen viele Reisen und ich bin mir sicher auch in Deutschland werden wir diese Reisekultur fortsetzten um die anderen Freiwilligen zu besuchen.
Wie geht es den anderen Freiwilligen? Das ist schwer zu beantworten! Jeder ist in einer anderen Gastfamilie und meist als einziger Freiwilliger in einem Projekt. Daher erlebt jeder Panama aus einer ganz anderen Sicht. Wie stark das variieren kann habe ich ja bereits selbst erfahren. Generell würde ich aber sagen, den meisten geht es äußerst gut und sie genießen ihre Zeit in Panama. Um mehr über diese "andere Sicht" zu erfahren kann ich Euch nochmals die Blogs der anderen Freiwilligen ans Herz legen Link
Die Karte zeigt, wie wir 30 Freiwilligen in Panama verteilt sind. Die roten Zahlen geben die Personenanzahl an. Wie Ihr seht befinden wir uns alle westlich von Panama City. Wie schon gesagt ist das Grenzgebiet nach Kolumbien gefährlich. Allerdings wundert es mich doch ein bisschen, dass wirklich niemand östlich von der Hauptstadt wohnt. Bis zur Grenze ist es ja noch ein ganzes Stück. Wer die Karte noch etwas genauer anschaut erkennt außerdem, dass wir alle sehr südlich wohnen. Alle Richtung Pazifik. Das liegt daran, dass hier die Straßen viel besser ausgebaut sind und sich der Großteil der Städte befindet. Im Norden, Richtung Karibik, ist einfach sehr viel bewaldet.