Die Panamaer sind sehr patriotische Menschen. Sie sind zu Recht stolz auf ihr kleines aber vielfältiges Land. Sie mögen ihr Essen, allem voran ihren Sancocho. Sie lieben ihre traditionelle Kleidung und ihre traditionellen Tänze. Sie hören gerne ihre Musik wie Bachata, Reggaeton, Salsa und Merengue. Sie sind stolz auf ihren Panamakanal und das fortschrittliche Panama City. Sie mögen ihre Artenvielfalt und ihre abwechslungsreiche Natur mit den vielen Inseln.
Die Kleinen begegnen schon früh diesem Nationalstolz. In der Schule wird beispielsweise jeden Montag die Nationalhymne gesungen und die Flagge gehisst. Außerdem gibt es Wettbewerbe, Umzüge oder andere Feste die immer wieder ins Gedächtnis rufen, was die Panamaer ausmacht. Zum Beispiel war letztes Jahr das 100. Jubiläum des Panamakanals. Eine Schülerin der 6. Klasse gewann einen Wettbewerb.
Dieses Video vom Panamakanal finde ich auch ganz schön Video
In längeren Gesprächen erfährt man allerdings, dass die Panamaer natürlich nicht auf alles stolz sind. Einige schämen sich für das niedrige Bildungsniveau und das Übergewichtsproblem. Oder sie fühlen sich hilflos wie sie die Vermüllung der Natur und die viele Korruption in der Politik in den Griff bekommen können.
In längeren Gesprächen erfährt man allerdings, dass die Panamaer natürlich nicht auf alles stolz sind. Einige schämen sich für das niedrige Bildungsniveau und das Übergewichtsproblem. Oder sie fühlen sich hilflos wie sie die Vermüllung der Natur und die viele Korruption in der Politik in den Griff bekommen können.
Bisher haben mich alle Panamaer respektiert und überhaupt kein Problem mit meiner Herkunft gehabt. Ganz im Gegenteil, die meisten interessieren sich sehr für meine Kultur. Viele haben den Traum einmal nach Europa zu reisen. Ganz oben auf der Wunschliste ist meist Deutschland. Vor allem Jugendliche verbinden Deutschland mit Fußball. Sie kennen erstaunlich viele Vereine und Fußballspieler. Die etwas älteren sind dann meist von der Natur und dem Land an sich beeindruckt. Ab und zu muss man aber so manches Halbwissen, was beispielsweise die Geschichte Deutschlands angeht, aufklären. Und die Kleinen sind überrascht das man nicht nach Deutschland laufen kann und das bei uns Apfelbäume in vielen Gärten wachsen (so wie hier Mangobäume).
Ein längerer Auslandsaufenthalt wie dieses FSJ ändert auf jeden Fall die Wahrnehmung vom eigenen Heimatland. Ich bin hier in Panama eindeutig patriotischer geworden. Deutschland ist ein sehr fortschrittliches Land mit einem hohen Bildungsniveau. Pünktlichkeit, Jahreszeiten, das Klima, die Infrastruktur uns so vieles mehr werde ich sehr zu schätzen wissen, wenn ich wieder in Deutschland bin. Aber auch ich bin nicht auf alles stolz. Dinge wie die Pegida-Bewegung befremden einen dann doch sehr.
