Sonntag, 30. November 2014

Wenn die Müllabfuhr nicht kommt

Vor ein Paar Wochen haben wir für drei Stunden im Garten Bäume getrimmt bzw. komplett kahlgeschlagen. Der Grünabfall musste mit zwei Autoladungen entsorgt werden. Dazu fuhren wir fünf Minuten außerhalb von Penonomé. Wir warfen den Grünmüll auf eine kleine Wiese wo auch schon anderer Müll lag. Mich störte allerdings, dass wir auch 5 große Müllsäcke mit Plastikmüll dort entsorgten. Ich sagte meiner Tante, dass ich die Idee eigentlich nicht so toll finde den Müll hier in die Natur zu schmeißen. Da erklärte sie mir, dass das manchmal nötig sei, da man zwar die Müllabfuhr bezahlt, sie aber nicht immer kommt. Und da die Hunde die Müllsäcke aufreißen, wenn sie lange am Straßenrand stehen, entsorgt sie den Müll lieber so.

Allerdings bezweifel ich diese Aussage etwas, da wir so auch schon Regenrinnen, Liegestühle, Farbeimer mit Pinsel etc. entsorgt haben. Um den Müll zu entsorgen wird er auch gerne verbrannt. Das ist allerdings auch hier illegal und wird daher hauptsächlich in abgelegenen Gegenden praktiziert. Müll wird auch gerne in den Straßengraben oder den nächsten Wald geworfen. Dadurch wird viel schöne Natur beschmutzt. Ein richtiges Umweltbewusstsein existiert bei vielen Panameños leider nicht.

Ich finde wir können wirklich stolz sein, dass wir in Deutschland den Müll trennen, recyceln und auch sonst die Mehrheit darauf achtet die Natur müllfrei zu halten. Natürlich ist es für eine durschnittliche deutsche Familie auch einfacher, da wir nur den Müll trennen müssen und dieser dann zuverlässig von der Müllabfuhr abgeholt und fachgerecht entsorgt wird.
Daher finde ich muss hier in Panama vor allem die Regierung aktiver werden. Ich denke es wäre genug Geld da, um Müllentsorgungsstellen einzurichten, wo die Menschen selbst ihren Müll hinbringen können. Oder natrülich eine zuverlässigere Müllabfuhr organisieren.