Mittwoch, 19. November 2014

Día de las Bandas / Concurso de Dibujo / Desfile / Visum / Totuma

Wieder in Penonomé angekommen erwartete mich am Donnerstag ein komplett anderes Stadtbild. Ganz Penonomé war in Feierlaune um den „Día de las Bandas“ (Tag der Flaggen) zu zelebrieren. Es fand ein Umzug in den zwei Hauptstraßen Penonomés statt, welcher von morgens 10:00 bis spät in die Nacht ging. Die Gruppen welche am Umzug teilnahmen kamen aus allen Ecken Panamas. Es war scheint’s selbst eine Gruppe aus den USA dabei. In den darauffolgenden Tagen fanden weitere Umzüge in anderen Städten wie Los Santos, Aguadulce und Las Tablas statt. Bei unserem Umzug präsentierte jede Schule aus Penonomé und einige aus der Umgebung ihre Flagge und hatten meist noch eine Band und Tänzerinnen. In folgendem Video ein paar Szenen von diesem Tag Día de las Bandas.

Am Freitag kam die Direktorin ins Klassenzimmer und fragte, ob ich mit in den Informatikraum kommen kann. Dort erwartete mich eine Tischreihe mit Zeichnungen von Kindern darauf. Außerdem befand sich ein Tisch in der Mitte im Raum mit drei Stühlen und Zetteln, sowie etwas zu trinken. Jetzt wurde mir auch erklärt, weshalb das Ganze. In den letzten Wochen fand ein Malwettbewerb von verschiedenen Altersgruppen mit einer Behinderung statt. Es haben neun Schulen teilgenommen. Ich sollte nun ein von drei Jurimitgliedern sein um die Ergebnisse zu bewerten. Inhaltlich sollten die Kinder den Panamakanal zeichnen und den Aspekt der Behinderung einbringen. Nach über einer Stunde des Bewertens von sehr gelungenen Zeichnungen bekamen wir noch etwas zu Essen. Außerdem wurden wir eingeladen am 3. Dezember in die Bibliothek zu kommen wo die Preisvergabe des „Concurso de Dibujo“ stattfinden wird. Dort können wir dann auch die Kinder hinter den Zeichnungen kennenlernen.

Da am Sonntag ein weiterer „Desfile“ (Umzug) in Vista Hermosa, dem Stadtteil meiner Schule, stattfinden sollte, machte ich mich am Freitag auf den Weg um mich typisch panamaisch einzukleiden. Dazu gehören Sandalen aus Leder, eine schwarze Hose, ein weißes Hemd und natürlich ein Strohhut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In der Schule waren vor allem die Lehrer begeistert, dass ich jetzt noch ein Stückchen mehr Panameño bin. Es wurden unzählige Fotos gemacht.
Der Umzug ging von 9:30 – 12:00 Uhr und ist mit dem vom Donnerstag vergleichbar. Alles natürlich in kleinerem Maße. Ich wurde spontan eingeladen auch mitzulaufen. Es war eine super schöne Erfahrung. Auch weil ich schon viele aus Vista Hermosa kenne und diese zuwinkten. Allerdings war es bei fast wolkenlosem Himmel sehr warm. Im Anschluss wurden alle zu Melanie einer Schülerin der 6. Klasse zu einer kleinen Stärkung nach Hause eingeladen.



Am Montag ging es dann mal wieder nach Panama City. Dort bekamen wir unser Visum. Das war eigentlich relativ unspektakulär. Ich bin in der Nacht von Montag auf Sonntag um 3:00 Uhr losgefahren. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Straßen so leer sind und der Bus daher noch schneller rast als sonst. Mein eingerechneter Zeitpuffer war auch unnötig. Daher wartete ich über 2 Stunden alleine am abgemachten Treffpunkt. Um 8:30 Uhr waren wir dann auch wirklich alle im „Migración“ Gebäude. Es hatten auch alle ihren Reisepass dabei und waren angemessen gekleidet (lange Hose, geschlossene Schuhe). Wir waren als Gruppe angemeldet und daher waren die AFS Mitarbeiter zuversichtlich, dass wir das Ganze schnell hinter uns bringen können. Wir setzten uns und warteten. Und warteten und warteten… ganze 7 Stunden!!! Als wir dann endlich mittags um 15:30 Uhr dran kamen hatten alle nach 20 Minuten ein Foto gemacht und die Visakarte bekommen. Anscheinend hat es so lange gedauert, da unsere Namen so kompliziert sind :D

Am Dienstag brachten alle Schüler und Lehrer ihre "Totuma" mit. Das ist eine kleine Schüssel aus Holz. Nun gab es eine leckere Suppe aus Reis, Linsen und Fleisch.