Wieder in Penonomé angekommen erwartete mich am Donnerstag ein komplett anderes
Stadtbild. Ganz Penonomé war in Feierlaune um den „Día de las Bandas“ (Tag der
Flaggen) zu zelebrieren. Es fand ein Umzug in den zwei Hauptstraßen Penonomés
statt, welcher von morgens 10:00 bis spät in die Nacht ging. Die Gruppen welche
am Umzug teilnahmen kamen aus allen Ecken Panamas. Es war scheint’s selbst eine
Gruppe aus den USA dabei. In den darauffolgenden Tagen fanden weitere Umzüge in
anderen Städten wie Los Santos, Aguadulce und Las Tablas statt. Bei unserem Umzug präsentierte jede
Schule aus Penonomé und einige aus der Umgebung ihre Flagge und
hatten meist noch eine Band und Tänzerinnen. In folgendem Video ein paar Szenen
von diesem Tag Día de las Bandas.
Am
Freitag kam die Direktorin ins Klassenzimmer und fragte, ob ich mit in den
Informatikraum kommen kann. Dort erwartete mich eine Tischreihe mit Zeichnungen
von Kindern darauf. Außerdem befand sich ein Tisch in der Mitte im Raum mit
drei Stühlen und Zetteln, sowie etwas zu trinken. Jetzt wurde mir auch erklärt,
weshalb das Ganze. In den letzten Wochen fand ein Malwettbewerb von
verschiedenen Altersgruppen mit einer Behinderung statt. Es haben neun Schulen teilgenommen. Ich sollte nun ein von drei Jurimitgliedern
sein um die Ergebnisse zu bewerten. Inhaltlich sollten die Kinder den
Panamakanal zeichnen und den Aspekt der Behinderung einbringen. Nach über einer
Stunde des Bewertens von sehr gelungenen Zeichnungen bekamen wir noch etwas zu
Essen. Außerdem wurden wir eingeladen am 3. Dezember in die Bibliothek zu
kommen wo die Preisvergabe des „Concurso de Dibujo“ stattfinden wird. Dort
können wir dann auch die Kinder hinter den Zeichnungen kennenlernen.
Da
am Sonntag ein weiterer „Desfile“ (Umzug) in Vista Hermosa, dem Stadtteil
meiner Schule, stattfinden sollte, machte ich mich am Freitag auf den Weg um
mich typisch panamaisch einzukleiden. Dazu gehören Sandalen aus Leder, eine
schwarze Hose, ein weißes Hemd und natürlich ein Strohhut. Das Ergebnis kann
sich sehen lassen. In der Schule waren vor allem die Lehrer begeistert, dass
ich jetzt noch ein Stückchen mehr Panameño bin. Es wurden unzählige Fotos
gemacht.
Der
Umzug ging von 9:30 – 12:00 Uhr und ist mit dem vom Donnerstag vergleichbar.
Alles natürlich in kleinerem Maße. Ich wurde spontan eingeladen auch
mitzulaufen. Es war eine super schöne Erfahrung. Auch weil ich schon viele aus
Vista Hermosa kenne und diese zuwinkten. Allerdings war es bei fast wolkenlosem
Himmel sehr warm. Im Anschluss wurden alle zu Melanie einer Schülerin der 6.
Klasse zu einer kleinen Stärkung nach Hause eingeladen.
Am
Montag ging es dann mal wieder nach Panama City. Dort bekamen wir unser Visum.
Das war eigentlich relativ unspektakulär. Ich bin in der Nacht von Montag auf
Sonntag um 3:00 Uhr losgefahren. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Straßen
so leer sind und der Bus daher noch schneller rast als sonst. Mein
eingerechneter Zeitpuffer war auch unnötig. Daher wartete ich über 2 Stunden
alleine am abgemachten Treffpunkt. Um 8:30 Uhr waren wir dann auch wirklich
alle im „Migración“ Gebäude. Es hatten auch alle ihren Reisepass dabei und
waren angemessen gekleidet (lange Hose, geschlossene Schuhe). Wir waren als
Gruppe angemeldet und daher waren die AFS Mitarbeiter zuversichtlich, dass wir
das Ganze schnell hinter uns bringen können. Wir setzten uns und warteten. Und
warteten und warteten… ganze 7 Stunden!!! Als wir dann endlich mittags um 15:30
Uhr dran kamen hatten alle nach 20 Minuten ein Foto gemacht und die Visakarte
bekommen. Anscheinend hat es so lange gedauert, da unsere Namen so kompliziert
sind :D
Am Dienstag brachten alle Schüler und Lehrer ihre "Totuma" mit. Das ist eine kleine Schüssel aus Holz. Nun gab es eine leckere Suppe aus Reis, Linsen und Fleisch.
Am Dienstag brachten alle Schüler und Lehrer ihre "Totuma" mit. Das ist eine kleine Schüssel aus Holz. Nun gab es eine leckere Suppe aus Reis, Linsen und Fleisch.