Samstag, 11. April 2015

Familie zu Besuch

unsere Urlaubsziele
Ich hoffe Ihr hattet wundervolle Ostertage! Ich habe Ostern dieses Jahr etwas anders verbracht als bisher. Denn über die Feiertage hat mich meine Familie besucht. Am 27. März haben sich meine Eltern und mein Bruder Joschua auf den weiten Weg nach Panama gemacht. Die Strapazen haben sich aber gelohnt! Wir haben viel gesehen und meine Familie hat meine Gastfamilie und Arbeitsstelle kennengelernt.

1. Am Samstag 28. März haben wir uns am Flughafen in Tocumen getroffen. Es ist natürlich ein schönes Gefühl die eigene Familie nach 8 Monaten wieder in die Arme zu schließen. Der Flieger landete am späten Nachmittag. Also machten wir uns gleich mit dem Mietwagen zur nahegelegenen Hauptstadt. Mit dem anderen Fahrstil konnte sich mein Papa sofort anfreunden. Da ich mich nur schlecht in Panama City auskenne und die Beschilderung äußerst dürftig ist bewegten wir uns etwas im Zickzackkurs. Das machte allerdings nichts, denn so konnten wir alle Facetten der Stadt sehen. Nachdem wir in unserem Hostel ankamen aßen wir etwas und legten uns um 21:00 Uhr schlafen. Da Joschua, Mama und Papa todmüde waren störten sie sich kaum an den etwas lauter feiernden Gästen nebenan.

Am Sonntag erkundeten wir nochmals etwas die Stadt und besuchten einen Fischmarkt und den Berg Cero Ancon von dem man einen guten Ausblick über die Stadt hat. Nach einem Abstecher in einer großen Mall machten wir uns auf den Weg Richtung Penonomé - meinem Wohnort. Auf dem Weg nutzen wir noch die letzten 2 Stunden Tageslicht um den Strand Santa Clara zu besuchen. Hier konnte meine Familie das erste Mal im Pazifik schwimmen. Danach ging es endgültig nach Penonomé zu meiner Gastfamilie. Mit einem Mix aus Englisch, Deutsch, Spanisch und Französich und viel Gestikulation konnte sich jeder mit jedem verständigen. Geschlafen haben wir alle bei meiner Gastfamilie.

2. Am Montag liefen wir etwas durch das Städtchen und fuhren anschließend zu meiner Gastoma ins nahegelegene Aguas Blancas. Dort befindet sich auch der schöne Wasserfall "El Chorro". Nach mehreren Stunden an diesem fast menschenleeren Ort lernten wir ein paar Verwandte im Haus der Gastoma kennen. Mit Mangos, Kokosnüssen und einem großen Sack Orangen beladen fuhren wir wieder nach Penonomé.


3. Am Dienstag machten wir uns auf den Weg in den Süden nach Playa Venao. Einem großen und leeren Pazifikstrand. Meine Gastmutter Rosa kam nach Einladung unsererseits spontan mit. Sie war noch nie weiter als 70 Kilometer westlich von Penonomé. Während der Fahrt fiel meiner Familie nicht nur die allgemeine Trockenheit auf, sondern auch die zum Teil schwarz verkohlten Landstriche. Einige Panameños haben nämlich die Angewohnheit ihr mit Gras und Bäumen bewachsenes Terrain anzuzünden. Vermutlich möchten sie den Boden damit säubern und düngen. Ob das die beste Lösung ist bleibt allerdings fraglich. Am Mittag zogen wir in unser kleines Häuschen ein und genossen den restlichen Tag am Strand und im Meer. Diese "Tätigkeit" führten wir auch am Mittwoch fort.


4. Vom Pazifik zur Karibik sollte es am Donnerstag gehen. Nach 500 Kilometern mit dem Auto und 20 Minuten mit dem Boot erreichten wir am Spätnachmittag die Insel Colon in der Provinz Bocas del Toro. Hier regnet es häufiger, wesshalb die Luft etwas feuchter und die Vegetation schön grün ist. Nach einem ersten Gang ins Wasser wurde es auch schon dunkel.

Am Freitag fuhren wir mit dem Fahrrad zum Strand Playa Bluff der 3,5 Kilometer lang ist. Die meiste Zeit verbrachten wir Kokosnuss essend und am Strand liegend. Die Wellen an diesem Tag waren beeindruckend. Video


Für den Samstag reservierten wir eine Bootsfahrt zu einer der beiden Inseln "Cayo Zapatilla". Auf dem Weg dorthin konnten wir Delphine sehen. Auf der Insel entspannten wir uns und genossen die Schönheit der Natur. Auf der Rückfahrt gab der Außenbordmotor unseres Bootes leider den Geist auf und wir trieben zunächst auf offener See ohne Funksignal. Glücklicherweise passierten schon bald andere Motorboote welche uns abschleppten. Zum Schnorcheln blieb an diesem Tag aber auch noch Zeit.

Am Ostersonntag fuhren Joschua und ich auf eine nahegelegene Insel wo wir die Möglichkeit hatten zu surfen. Die Wellen sind dort ganz anders als ich sie bisher von Stränden wie Playa Venao und Santa Catalina kenne. War auf jeden Fall interessant und hat Spaß gemacht.
Am Abend gingen wir noch zusammen mit einer anderen deutschen Familie essen. Tobias, einer der Freiwilligen, bekam nämlich ebenfalls über Ostern Besuch aus Deutschland. Da sie ebenfalls einige Tage auf Isla Colon verbrachten bot sich dieses Treffen an.


5. Am Montag 6. April wurde meine Gastmutter Rosa 52 Jahre alt. Wir brachten zunächst die 8 stündige Heimfahrt hinter uns um abends gemeinsam in Penonomé im Haus zu feiern.

Für den Dienstag waren wir von einer Tante nach Aguas Blancas eingeladen um das Nationalgericht "Sancocho mit Reis" zu verzehren. Den Nachmittag verbrachten wir am Fluss welcher einige hundert Meter oberhalb noch den Wasserfall El Chorro durchfließt.

Am Mittwoch besuchten wir meine Schule und ich zeigte meiner Familie die Räumlichkeiten und stellte sie den Schülern und Lehrern vor. Ein Kind raunte dabei zum anderen "Der Henrik hat ja tatsächlich Eltern". Im Anschluss fuhren wir ein letztes Mal zum Pazifik zum Strand Santa Clara.

Am Donnerstag verabschiedeten wir uns und am Morgen machten sich meine Eltern und Joschua wieder auf den Weg zum Flughafen. Trotz Ankunft der Präsidenten zum Amerika-Gipfel und der folglich erhöhten Sicherheitsmaßnahmen traten sie problemlos die Rückreise an.

Für mich war es spannend diesen Urlaub mit meiner Familie zu verbringen und ich habe die Zeit sehr genossen. Da ich die Urlaubsziele und das Land schon gut kenne war ich ein Art Reiseführer. Meiner Familie hat der Urlaub auch super gefallen. Schön finde ich auch, dass meine Familie und meine Gastfamilie viel Zeit miteinander verbracht haben und sich so gut kennenlernen konnten. Wir hatten gemeinsam viel Spaß!